Feinster Sand zwischen den Zehen, sanfte Wellen, azurblaues Meer: Ein Sommerurlaub ohne ein paar Tage am Strand ist unverzichtbar. Das Problem ist, dass viele andere genauso denken. Gerade in der Hochsaison sieht man sich dann mit überfüllten Stränden konfrontiert, wo sich ein Liegestuhl, ein Sonnenschirm an den anderen reiht. Da ist es nichts mit Ruhe und Erholung.

Aber es gibt sie noch, die fast unberührten Gestade – auch in Europa. Wo diese zu finden sind, darüber gibt Condé Nast Traveler Auskunft. Auch wenn das Reisemagazin nicht garantieren kann, dass man an sonnigen Tagen selbst dort komplett allein auf weiter Flur ist, stehen die Chancen gut, dass man ein ruhiges Plätzchen findet.

Karpas-Halbinsel, Zypern

Noch vor wenigen Jahren war Nordzypern ein abgelegenes Gebiet, doch dank der zunehmenden Zahl täglicher Flüge und neuer Grenzübergänge finden sich dort immer mehr Touristinnen und Touristen ein. Dennoch sei dieser nördliche Teil der Insel immer noch viel ruhiger und beschaulicher als der Süden, und die Karpas-Halbinsel – wo sich unberührtes Mittelmeerwasser an honigfarbenen Sand schmiegt – sei der Inbegriff davon, heißt es bei CN Traveler. Besonders erwähnenswert sei hier der The Golden Beach, ein vier Kilometer langer Küstenabschnitt, der sich vom Galunopetra-Kap im Osten bis zum Jyles-Kap im Südwesten erstreckt und dessen markante Sanddünen bis zu 500 Meter lang sind.

Ramla-Bucht, Malta

Nur durch einen kleinen Kanal von Malta getrennt, aber vom Tempo her Welten entfernt, ist die ruhige Insel Gozo. Besonders empfehlenswert: die Ramla Bay mit ihrem unverwechselbaren rötlichen Sand an der Nordostküste. Eingebettet zwischen den Buchten von Marsalforn und San Blas, sei das warme Wasser tagsüber ruhig und die Sonnenuntergänge spektakulär, heißt es.

Betina Špilja, Kroatien

Einen Sandstrand sucht man hier vergebens. Dafür wartet Betina Špilja bei Dubrovnik mit einer anderen Besonderheit auf: Es ist ein Strand in einer Höhle. Dieser in den Felsen verborgene kieselige Küstenabschnitt ist ungewöhnlich geformt und wird von kristallklarem Wasser umspült. Da er auf dem Landweg nicht erreichbar ist, ist er auch nie überlaufen.

Kap Sithonia, Griechenland

Der schmale Strand am Kap von Sithonia
Der schmale, unberührte Strand am Kap von Sithonia.
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Das wilde Kap ragt am südlichen Ende der Halbinsel Sithonia (Chalkidiki) aus dem Meer. Abseits der Ferienorte von Chalkidiki sei dieser Küstenabschnitt ein Ort der Ruhe und des Friedens, berichtet CN Traveler.

Plage d'Hatainville, Frankreich

Frankreich sei ein Sammelsurium an erstklassigen Stränden, von den glamourösen Küsten der Côte d'Azur bis hin zu den scheinbar unendlichen Sandstränden der Bretagne, liest man. Es sei jedoch unwahrscheinlich, dass viele Touristinnen und Touristen den Plage d'Hatainville, einen der größten und dennoch ruhigsten Strände in der Nähe der Stadt Barneville-Carteret, auf dem Schirm haben, meint das Reisemagazin. Der Strand ist von der Stadt aus leicht zu erreichen und eignet sich eher für einen "Spaziergang und eine Erkundungstour" als für einen ganztägigen Aufenthalt an der Küste, was ihn zu etwas ganz Besonderem macht.

Matsi-Strand, Estland

Die Stadt Pärnu ist in erster Linie berühmt für ihre Kurbäder. In ihrer Nähe hat das Reisemagazin den abgeschiedenen Matsi-Strand ausgemacht, der von Sanddünen und einem Küstenkiefernwald gesäumt wird. Er sei ruhig, malerisch und einer der wenigen Sandstrände in der Gegend.

Riserva Vendicari, Italien

Ein Naturjuwel samt weitläufigem Strand in der sizilianischen Provinz Syrakus.
Ein Naturjuwel samt weitläufigem Strand in der sizilianischen Provinz Syrakus.
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Die scheinbar grenzenlosen Sandstrände des Riserva Naturale Orientata Oasi Faunistica di Vendicari auf Sizilien erstrecken sich am Rande eines geschützten Nationalparks, der auch eine Reihe von Buchten, eine zerklüftete, hügelige Landschaft und vor allem nur wenige Sonnenanbeter beherbergt, liest man.

Cala Sardinera, Spanien

Die Cala Sardinera an der Costa Blanca ist ein wilder Strand mit grobem Sand, der geschützt hinter der Landzunge Cap Prim liegt. Um ihn zu erreichen, muss man eine kleine Wanderung auf sich nehmen. Dafür ist man dort in der Regel ungestört. (red, 16.4.2024)