Raphinha
Im Hinspiel erzielte Raphinha einen Doppelpack.
AFP/ANNE-CHRISTINE POUJOULAT

Barca ist auf der "Abschiedstournee" von Coach Xavi in Fahrt. 13 Pflichtspiele gab es keine Niederlage mehr, wobei gleich zehn Siege herausschauten. Die jüngsten sechs Partien wurden gewonnen. Zudem war das 1:0 bei Cadiz am Samstag das sechste Ligaspiel in Folge ohne Gegentreffer. Bei dieser Bilanz könnte das Selbstvertrauen ein wesentlicher Faktor auf dem Weg ins Halbfinale werden. "Ich bin sehr stolz darauf, wie der Klub aktuell dasteht", betonte Xavi. Die Favoritenrolle wollte er aber nicht annehmen. PSG sei seiner Meinung nach weiterhin favorisiert, um in die nächste Runde einzuziehen.

Magische Nacht im Olympiastadion

"Teams von Luis Enrique gehen immer voll auf Angriff. Es ist sehr hart gegen PSG gut zu verteidigen", verlautete der 44-jährige Spanier. Das weiß auch Mittelfeldspieler Pedri, der sagte: "PSG wird uns nichts schenken, wir müssen mit großer Leidenschaft und Hunger nach Erfolg auf den Platz gehen." In Schach zu halten gilt es vor allem Kylian Mbappe. Der Stürmerstar, der im Sommer wohl zu Real Madrid wechseln wird, ging im Hinspiel leer aus. Ousmane Dembele und Vitinha erzielten die Tore. Aufseiten der Spanier war Raphinha mit einem Doppelpack herausragend, zum Matchwinner avancierte mit Innenverteidiger Andreas Christensen ein anderer.

"Wir haben uns eine sehr große Chance erarbeitet", meinte Xavi. Er hofft im Ausweichquartier Olympiastadion auf eine "magische Nacht", die die Katalanen im Camp Nou schon öfter erlebt hatten. Keine Rolle kann dabei allerdings Siegtorschütze Christensen spielen, der wie auch Mittelfeldakteur Sergi Roberto gelbgesperrt zuschauen muss. Die Franzosen haben diese Probleme nicht, bei ihnen kehrt Außenverteidiger Achraf Hakimi nach seiner Sperre zurück.

Ein weiterer kleiner Vorteil ist die Tatsache, dass PSG am Wochenende spielfrei war, sich daher seit dem ersten Duell voll auf das Entscheidungsspiel auf spanischem Boden fokussieren konnte. "Es ist alles noch offen. Vor uns liegt ein Finale und ich habe Vertrauen in meine Mannschaft", verlautete PSG-Coach Luis Enrique.

Rodrigo De Paul bejubelt seinen Treffer gegen Dortmund im Hinspiel.
Rodrigo De Paul bejubelt seinen Treffer gegen Dortmund im Hinspiel.
REUTERS/Susana Vera

BVB mit Sabitzer, aber ohne Haller

Wie Barca geht auch Atletico, das bei der Generalprobe in der Liga 3:1 gegen Girona gewann, mit einem kleinen Polster ins Retourspiel gegen Dortmund. "Alle Spiele auf dieser Ebene sind sehr ausgeglichen. Auf uns wartet ein weiteres Match gegen einen sehr starken Rivalen", sagte Atletico-Coach Diego Simeone. Die Madrilenen würden erstmals seit 2017 wieder ins Halbfinale einziehen. Dortmund war seit dem verlorenen Finale 2013 nicht mehr in der Vorschlussrunde dabei. "Wir werden die Energie benötigen, die von außen kommt. Dann glaube ich fest daran, dass wir das packen", sagte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl.

Dafür müssen sich die Schwarz-Gelben aber besser präsentieren als im Hinspiel, als Sebastien Haller spät den Anschlusstreffer markiert hatte. "Es wird ein sehr intensives Spiel werden. Wir werden auf unsere Chancen warten und sie uns hart erarbeiten müssen", mutmaßte Kehl. Haller wird wegen einer Knöchelverletzung fehlen, dafür kehrt der am Samstag beim 2:1-Sieg in der Liga im Borussia-Duell mit Mönchengladbach krank fehlende Jadon Sancho in den Kader zurück. ÖFB-Stütze Sabitzer scheint im Mittelfeld des deutschen Ligafünften im Duell mit dem spanischen Vierten gesetzt zu sein. (APA, red, 15.4.2024)